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Web 2.0 – kein Benefit, nur verringerte Qualität

Heute reicht’s mir. Schon wieder ein Einbruchsversuch in meinen Server. Wieder über das Gästebuchskript.

Diesmal war der Angreifer so schlau, es mit Hex-Codes zu versuchen, die der Apache als Link interpretierte. Ich konnte auf dem Server keine Spuren feststellen, so dass ich davon ausgehe, dass außer Schrott im Guestbook nichts hinterlassen wurde. Aber es nervt. Schon wieder in die PHPs und bestimmten Content ausschließen. Mannomann. Das ist ein Privatserver, mit Enthusiasmus und viel Energie und privater Zeit gepflegt. Ich bin so genervt, dass ich das Gästebuch einfach runtergenommen habe. Danke, Angreifer, danke! Im übrigen ist Deine IP geloggt.

Was hat das jetzt mit dem Titel des Posts zu tun, mit “Web 2.0”?

Ich sehe den Web 2.0 Hype zwiespältig. In erster Linie ist es ein Durchbruch für vernetzte Funktionalität und Content. Standard-Protokolle, Frameworks und detaillierte Spezifikationen erlauben auch mittelmäßig begabten Codern die Nutzung. Diesen Punkt bewerte ich positiv.

Parallel sehe ich “Web 2.0” aber auch als Synonym für die gesellschaftliche Entwicklung der Netzgemeinde. Und damit als Rückschritt.

Nettiquette? Fehl am Platz. Überall wird nur noch abgezockt und gehackt und kopiert und geklaut (zumindest Content…).

Interessanter Content? Ebenfalls Fehlanzeige. Es nutzt ja jeder die gleichen Web 2.0 Hype Services. Schöne Mashups entstehen, aber eigentlich ist es nur eine Vervielfältigung des gleichen Contents. Schlimmer noch – wieder werden Viele abhängig von Wenigen.

Recherche und Informationsaustausch? Versucht doch mal, in einem ehemals fortschrittlichen Technikforum sinnvoll zu diskutieren. Geht nicht mehr. Kommunikationskatastrophe.

Technical excellence? Ja, und zwar bei Skript-Kiddies, die nichts besseres zu tun haben, als alles zu hacken, was ihnen unter die Finger kommt.

Web 2.0 ist ein Schlagwort für Rückschritt geworden. Inhaltlichen und sozialen.

Schade. Auch für mein Gästebuch.